Istanbul - Teheran
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Der Flug von Istanbul nach Teheran verläuft reibungslos. Nach vier Stunden können wir bereits die Gebirgskette nördlich Teherans erkennen. Auf dem Rollfeld wartet bereits Sadegh Samii, ein Freund Günter Renkens, auf uns. Zusammen mit Sadegh fahren wir zu unserem Hotel. Der „Wellness-Bereich“ des Hotels hat seine besten Jahre bereits lange hinter sich, zum Saunen reicht es jedoch. Selbstverständlich sind nur Männer mit Badehose gestattet, was für norddeutsche Saunagänger natürlich gewöhnungsbedürftig ist. Mit den überaus gastfreundlichen, offenen Iranern kommt man sehr schnell ins Gespräch und so erzählt uns ein Saunagänger, dass er am nächsten morgen zur Fußball WM nach Deutschland fliegt. Nach der Entspannung wollen wir erstmal unseren Istanbul Report online stellen, doch der Internet Filter der Regierung lässt dies nicht zu. Am Abend bekommt man dann im Hotelrestaurant auch zu merken, dass wir uns in einem planwirtschaftlichen Land befinden. Nahezu alle iranischen Unternehmen wurden im Zuge der Revolution verstaatlicht, was zu einem ökonomischen Rückschritt geführt hat und das merkt man dann unmittelbar an der Qualität der Hotels, Infrastruktur oder Technik. Diese Entwicklung, welche von den Regierenden ausgeht, darf man jedoch nicht mit der Bevölkerung gleichsetzten. Ein führender Arzt versicherte uns, dass wir auf dem Land, egal zu welcher Uhrzeit an jeder Tür klingeln könnten und Beherbergung bekommen würden. Und tatsächlich, ich glaube diesem Mann. Am nächsten morgen holt uns Sadegh´s Tochter Shahrzad ab und führt uns zu dem ehemaligen Sommerpalast des Shahs, zeigt uns das Wassermuseum sowie eine Kunstsammlung. Zum Mittag gehen wir mit ihr ein fantastisches Restaurant und essen typisch iranisches Essen. Zuvor erfahren wir, dass der Präsident zu morgigen Feier des Todestages Khomainis den Flugverkehr über Teheran von 8 am bis 2 pm lahm gelegt hat. Für uns heißt das, um 4 Uhr aufstehen um noch vorher starten zu können. Am Abend fahren wir dann zum Dinner in Sadegh´s Haus. Der holländische, kanadische, belgische, britische und Schweizer Botschafter lauschen gespannt unserem Vortrag, ebenso einige andere enge Freunde Sadegh´s. Am nächsten morgen läuft am Flughafen soweit alles rund, bis auf die Gebühren, die sich offensichtlich über Nacht verdoppelt haben.Verhandlung ? -No chance!
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After
four hours of flying we can see the mountains in the north of Teheran.
Sadegh Samii, a friend of Günter Renken, is already waiting for us on
the apron and helps us getting out of the airport. He drives us to our
hotel where we relax a bit and go into the sauna. A very friendly
Iranian , most of the people are very hospitable here, is telling
us that he will be flying to Germany tomorrow to see the football
worldcup. We try to upload the Istanbul report to our website in the
evening but due to a filter in the internet it is not possible. On the
next day Sadegh´s daughter Shahrzad picks us up for sightseeing. She
takes us to the summer palace of the Shah, a water museum and an art
gallery which all was very nice to see.
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