Nach dem Start in Kathmandu
steigen wir direkt auf FL 270
(27000 Fuß), unsere übliche Reisehöhe, und können bei bester Sicht noch
einmal
den Himalaya samt Mt. Everest bestaunen. Ein großes Gewitterfeld im
Norden von
Bangladesch berührt unsere Route nur leicht, sodass wir es umfliegen
können. Auf
dem nagelneuen Mandalay International Airport sind wir die einzige
Maschine.
Nach der Landung kommt dann sofort ein Minivan voller Handling Agents
zum
Flugzeug um uns zum Terminal zu fahren. Den alten Trick kennen wir
bereits und
wir wollen erst den Preis wissen, bevor wir einsteigen. Mit dem Bus
dann also
die 50 Meter zum Terminal, wo die Verhandlung beginnt. Diskutieren und
ja die
Ruhe bewahren heißt die Devise, und es lohnt sich dann tatsächlich.
Statt 460 Dollar
zu Beginn einigen wir uns auf 50 Dollar. Eigentlich viel zu viel Geld
für 50
Meter zum Terminal und zurück, denn mehr bedeutet „Handling“ im Prinzip
nicht.
Dies wird deutlich wenn man das Gehalt eines Kellners in Myanmar kennt,
was
zirka 20 Dollar im Monat beträgt. Nach den ersten Schwierigkeiten am
Airport
folgen die nächsten bereits im Hotel. Aufgrund des Internet Filters der
Militärregierung können wir weder unsere Kathmandu Berichte hoch laden,
noch
Emails schreiben geschweige denn Wetterinformationen einholen. Alles
wird
blockiert. Also zu Hause anrufen um Bescheid zu geben, was bei 7 Dollar
pro
Minute wenig Freude bereitet. Unser Handy funktioniert sowieso nicht,
da es
keine Provider gibt. Donnerstagmorgen dann die Krönung. Der Bildschirm
unseres
Laptops spielt verrückt. Da wir viele notwendige Daten und
Informationen für
die Reise auf dem Laptop haben, gilt es ihn so schnell wie möglich zu
reparieren. Wir fahren also zuerst zu einem „PC Spezialisten“ und
lassen den
Laptop da. Mehr als hoffen, dass er ihn wieder in Gang kriegt
beziehungsweise
zumindest keine Daten verloren gehen, können wir nicht. Mit diesem
Gefühl im
Magen fahren wir dann los, um die Hauptattraktionen Mandalay’s zu
sehen.
Pagoden, buddhistische Tempel sowie den „Handelshafen“ bekommen wir zu
sehen. Das
Mittagessen beschert uns dann eine leichte Magenverstimmung, von der
wir immer
noch was haben. Die Nachricht über die positiven Ergebnisse meiner
Abiturprüfungen kommen dann ganz gelegen. Gegen Abend holen wir dann
den Laptop
ab und es scheint als wäre alles wieder so weit in Ordnung. Für Freitag
haben
wir eine Ganztagestour zu den Sehenswürdigkeiten in Madalay’s näherer
Umgebung
geplant. Wir bekommen einen Einblick in ein buddhistisches Kloster,
eine
Blattgoldwerkstatt, und eine Textilmanufaktur. Was für uns jedoch
wesentlich
interessanter ist, sind die Dinge die unser Guide, der namentlich nicht
erwähnt
werden möchte, erzählt. Hinter dem Lächeln der Einwohner verbergen sich
die
großen Probleme dieses Landes. So erzählt er, dass er jeden Monat die
Lehrer
der öffentlichen Schule bezahlen muss, damit dieser seine Kinder
überhaupt in
den Unterricht mit einbezieht. Medikamente sind nur teuer auf dem
Schwarzmarkt
zu kaufen, ebenso Benzin was über die monatliche Pro-Kopf Ration
hinausgeht.
Bestechung überall, egal wo man hin sieht. Vor einiger Zeit hat die
Regierung
den Strompreis, für Strom der für das Volk täglich nur 2 Stunden
verfügbar ist,
verzehnfacht. Importsteuern sind so hoch, dass man so gut wie keine
modernen
Produkte sieht. Wirtschaftsprotektionismus par excellence! Stattdessen
werden
moderne Flughäfen gebaut, auf denen vielleicht mal ein Weltumflieger
landet
oder aber eine neue Hauptstadt wird aus dem Boden gestampft.
Samstagmorgen
dann, als hätten wir es nicht bereits geahnt, spielt der Laptop dann
erneut
verrückt. Also nach dem Frühstück mit dem Tuk-Tuk Taxi noch mal zum
Computerladen. Er weiß auch nicht mehr, was es sein könnte, wir
vermuten die
Feuchtigkeit. Jetzt (Samstagnachmittag) funktioniert der Bildschirm
wieder und
ich nutze die Zeit um die Berichte zu schreiben. Morgen geht’s nach
Chiang Mai.
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After take
off in Kathmandu we directly climb up to FL 270 (27000 feet). We have a
perfect
view and see the whole Himalaya again, wonderful! During flight we have
to
circumnavigate an area of thunderstorms in the north of Bangladesh.
After
landing we have to spend quite some time on arguing about the handling
fees –
and have success. In the hotel we must face again some problems.
Because of an
internet-filter of the government we are neither able to upload the
reports on
Kathmandu or send a mail nor getting
some weather information, which is very important for our flight on
Sunday. So
we decide to call home to tell them about our problems, but
unfortunately our
mobile phone doesn’t get a signal. So we have to take the hotel
telephone for which
they charge 7 Dollars per minute! Thursday morning our laptop
collapses, so we
have to bring it to a “computer specialist” before going on a
sightseeing trip.
It is not a good feeling to leave our laptop there with all its
essential data
on, but we have to. We visit some pagodas of Mandalay and the harbor.
In the
evening we pick up the laptop and the problem seems to be solved. On
Friday we
make a daytrip to see the most important attractions and the
countryside around
Mandalay. The information we get about the political situation are even
more
interesting and we feel that there is a great frustration behind their
always
smiling faces. Saturday morning, our laptop display again collapses,
maybe
because of the high humidity, and we take it to the computer shop
again. Now (Saturday
afternoon) it is working and I use the time to write the reports and
prepare
the photographs. Tomorrow we will fly to Chiang Mai.
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