Sapporo - Petropavlovsk
10.07. - 14.07./ 13.07.2006


 

Photo Gallery

Beladen mit knapp 800 Liter Kerosin starten wir bei Nieselregen in Sapporo. Auf dem gesamten Flug haben wir keine Bodensicht da ein großes Wolkenfeld unter uns liegt. Über den Wolken genießen wir jedoch wunderbaren Sonnenschein. Als wir uns der russischen Halbinsel Kamchatka nähern, sehen wir einige Vulkanspitzen die über die Wolkendecke hinausragen. Zum Glück werden die Wolken Richtung Petropavlovsk weniger, sodass wir einen schönen Anflug mit Blick auf die Berge haben. Nach der Landung bildet sich die übliche Traube „hochrangiger“ Offiziere um den Flieger und zum ersten Mal auf unserer Reise wird das Flugzeug auch von innen inspiziert. Wir lassen ihnen die Freude und nehmen es gelassen. Der Präsident des Rotary Clubs Petropavlovsk Eduard erwartet uns bereits, um uns mit seinem Jeep in unser Hotel nach Petropavlovsk zu fahren. Nicht nur die Straßen sind extrem schlecht. Triste Plattenbauten zieren das Stadtbild. Alles Grau in Grau. Unser „no service“ Hotel, wie wir es getauft haben, ebenfalls ein Plattenbau. Die Zimmer wie in einer Jugendherberge DDR 1990. Wir haben absolut kein Problem damit in solch einem Hotel zu wohnen. Doch wenn sie für diesen Schrott fast so viel Dollar wie im fünf Sterne Hotel in Hongkong verlangen, haben wir kein Verständnis. Trotz kaltem Duschwasser können wir nur 20 Prozent Discount erkämpfen. Nach dem Check In fahren wir mit Eduard hinauf auf einen nahe gelegenen Berg um einen ersten Eindruck zu bekommen. Danach geht es zum Essen. Das Lachssteak ist köstlich. Petropavlovsk lebt neben den Zahlungen aus Moskau fast ausschließlich vom Fischfang. Dienstag fahren wir mit ihm raus und bewundern die Natur. Nach Erklimmen eines kleinen Berges nehmen wir ein Bad in einer heißen Quelle. Dampfend heißes Wasser mitten in der Natur, das ist echt ein Erlebnis. Der einzige Störfaktor sind die unzähligen Mücken, die anscheinend unser „Touri - Blut“ besonders mögen. Mittwoch scheint die Sonne und wir wollen mit einem alten Militär Helikopter ins Gebirge fliegen. Morgen ist das möglich, heißt es. Na Gut. Nur leiderist am nächsten Tag wieder schlechtes Wetter, wie fast immer hier oben. Also fahren wir Mittwoch mit Eduard an den Strand um dort zu picknicken. Geräucherten Lachs, exzellent, was sonst. Baden ist nicht, das Wasser hat vielleicht 5 Grad. Zurück in Petropavlovsk müssen wir ein Radio Interview geben. Danach geht es in eine Art Thermalbad. Es stinkt nach verfaulten Eiern, soll angeblich sehr gesund sein, ist zumindest sehr heiß. Donnerstag dann noch mal Presse. Diesmal bittet das russische Fernsehen zum Spot auf dem Flughafen. Für Eduard ist das sehr gut, da Rotary dadurch in Russland bekannter wird, und das ist wahrscheinlich sehr gut für dieses Land. Dieser Fleck Russlands ist nicht mit den westlich orientierten Metropolen Moskau oder St. Petersburg zu vergleichen, und das merkt man wenn man sich ein mal länger mit den Menschen unterhält. Die alte kommunistische Denke ist bei vielen noch tief drin, es macht oft keinen Sinn konstruktiv mit ihnen zu diskutieren. Später schauen wir uns noch einen Fischereibetrieb an. Freitagmorgen müssen wir dann früh raus. Der fliegerisch spannendste Abschnitt steht bevor. Wir wollen hoch nach Anadyr und dann direkt weiter nach Nome, Alaska. Wir ärgern uns über die hohe Hotelrechnung, 60 Dollar für die Reinigung von ein bisschen Unterwäsche und Shirts. Die Gebühren auf dem Airport sind auch keine Freude. Genau genommen eine Frechheit. Aber das wussten wir ja zum Glück vorher. Als ich mich gerade in meinen Überlebensanzug gezwängt habe, heißt es noch mal bitte antreten zur Zollkontrolle. Wo ist denn das Gepäck? Also noch mal zum Flieger, zwei leichte Taschen aussuchen und zurück zum Terminal, den netten Herren in Uniform zeigen, dass wir keine Bombe oder was auch immer dabei haben. Wenn ich Terrorist wäre, hätte ich wahrscheinlich genug Grips die Bombe vorher im Flieger zu verstecken… Sinnlose Bürokratie!                       

With about 800 liters of jet fuel we depart from Sapporo. We do not have visual contact to the ground during flight because of a huge cloud layer below us. Above the clouds we enjoy some hours of nice sunshine. As we get closer to the Russian semi-island Kamchatka we see some tops of volcanic mountains coming out of the clouds. Fortunately the clouds become fewer towards Petropavlovsk and we have a nice approach with a wonderful view of the mountains. Eduard, the president of the Rotary Club of Petropavlovsk welcomes and drives us to our hotel. Our “no service” hotel is very bad. We absolutely do not have a problem to live in such a hotel, but if they charge like a five star hotel in Hong Kong, they should have at least hot water for the shower. After checking in Eduard takes us up a little mountain to get an impression of the city. Then we go to have a nice salmon steak in a restaurant. Besides extra money from Moscow, Petropavlovsk lives from fishing only. Tuesday we go into the beautiful country and climb up a little mountain to take a bath in a natural hot spring. It is a great experience to have a hot bath in the nature. The only bad thing is plenty of mosquito which seem to love foreign blood. Wednesday morning the sun is shining so we want to go into the mountains by helicopter. This is only possible tomorrow they say. The next day it is raining. Therefore we decide to use the nice day to go to the beach having a pick nick. Delicious salmon, what else. The water does not invite for a little swim with its 5 degrees Celsius. Back in Petropavlovsk we have an interview at the radio station. Afterwards we go to a kind of thermal bath. Its known to be good for health and skin. Thursday the press again: the Russian TV wants to make a little clip on the airport. This is good for Eduard and Rotary in Russia prospers from this kind of public response. Friday morning we have to get up early. The trip from Petropavlovsk to Anadyr and then directly to Nome, Alaska, is the most challenging in terms of flying. The weather in this region is unpredictable what makes it so exciting. We are in a bad mood because of a very high hotel invoice. Laundry for some underwear and shirts charges 60 dollars. That’s ridiculous. The fees on the airport are also a joke, but of course we did knew this before. Anyhow, we made some very good experience in meeting our Rotarian Fellows: Dear Eduard, it was really nice to get to know you and we got a very good impression of your beautiful country. Thank you very much for everything you did for us!