Beladen
mit knapp 800 Liter Kerosin starten wir bei Nieselregen in Sapporo. Auf
dem
gesamten Flug haben wir keine Bodensicht da ein großes Wolkenfeld unter
uns
liegt. Über den Wolken genießen wir jedoch wunderbaren Sonnenschein.
Als wir
uns der russischen Halbinsel Kamchatka nähern, sehen wir einige
Vulkanspitzen
die über die Wolkendecke hinausragen. Zum Glück werden die Wolken
Richtung
Petropavlovsk weniger, sodass wir einen schönen Anflug mit Blick auf
die Berge
haben. Nach der Landung bildet sich die übliche Traube „hochrangiger“
Offiziere
um den Flieger und zum ersten Mal auf unserer Reise wird das Flugzeug
auch von
innen inspiziert. Wir lassen ihnen die Freude und nehmen es gelassen.
Der
Präsident des Rotary Clubs Petropavlovsk Eduard erwartet uns bereits,
um uns
mit seinem Jeep in unser Hotel nach Petropavlovsk zu fahren. Nicht nur
die
Straßen sind extrem schlecht. Triste Plattenbauten zieren das
Stadtbild. Alles
Grau in Grau. Unser „no service“ Hotel, wie wir es getauft haben,
ebenfalls ein
Plattenbau. Die Zimmer wie in einer Jugendherberge DDR 1990. Wir haben
absolut
kein Problem damit in solch einem Hotel zu wohnen. Doch wenn sie für
diesen
Schrott fast so viel Dollar wie im fünf Sterne Hotel in Hongkong
verlangen,
haben wir kein Verständnis. Trotz kaltem Duschwasser können wir nur 20
Prozent
Discount erkämpfen. Nach dem Check In fahren wir mit Eduard hinauf auf
einen
nahe gelegenen Berg um einen ersten Eindruck zu bekommen. Danach geht
es zum Essen.
Das Lachssteak ist köstlich. Petropavlovsk lebt neben den Zahlungen aus
Moskau
fast ausschließlich vom Fischfang. Dienstag fahren wir mit ihm raus und
bewundern die Natur. Nach Erklimmen eines kleinen Berges nehmen wir ein
Bad in
einer heißen Quelle. Dampfend heißes Wasser mitten in der Natur, das
ist echt ein
Erlebnis. Der einzige Störfaktor sind die unzähligen Mücken, die
anscheinend
unser „Touri - Blut“ besonders mögen. Mittwoch scheint die Sonne und
wir wollen
mit einem alten Militär Helikopter ins Gebirge fliegen. Morgen ist das
möglich,
heißt es. Na Gut. Nur leiderist am nächsten Tag wieder schlechtes
Wetter, wie
fast immer hier oben. Also fahren wir Mittwoch mit Eduard an den Strand
um dort
zu picknicken. Geräucherten Lachs, exzellent, was sonst. Baden ist
nicht, das
Wasser hat vielleicht 5 Grad. Zurück in Petropavlovsk müssen wir ein
Radio
Interview geben. Danach geht es in eine Art Thermalbad. Es stinkt nach
verfaulten Eiern, soll angeblich sehr gesund sein, ist zumindest sehr
heiß.
Donnerstag dann noch mal Presse. Diesmal bittet das russische Fernsehen
zum
Spot auf dem Flughafen. Für Eduard ist das sehr gut, da Rotary dadurch
in
Russland bekannter wird, und das ist wahrscheinlich sehr gut für dieses
Land.
Dieser Fleck Russlands ist nicht mit den westlich orientierten
Metropolen
Moskau oder St. Petersburg zu vergleichen, und das merkt man wenn man
sich ein
mal länger mit den Menschen unterhält. Die alte kommunistische Denke
ist bei
vielen noch tief drin, es macht oft keinen Sinn konstruktiv mit ihnen
zu
diskutieren. Später schauen wir uns noch einen Fischereibetrieb an.
Freitagmorgen müssen wir dann früh raus. Der fliegerisch spannendste
Abschnitt
steht bevor. Wir wollen hoch nach Anadyr und dann direkt weiter nach
Nome,
Alaska. Wir ärgern uns über die hohe Hotelrechnung, 60 Dollar für die
Reinigung
von ein bisschen Unterwäsche und Shirts. Die Gebühren auf dem Airport
sind auch
keine Freude. Genau genommen eine Frechheit. Aber das wussten wir ja
zum Glück
vorher. Als ich mich gerade in meinen Überlebensanzug gezwängt habe,
heißt es
noch mal bitte antreten zur Zollkontrolle. Wo ist denn das Gepäck? Also
noch
mal zum Flieger, zwei leichte Taschen aussuchen und zurück zum
Terminal, den
netten Herren in Uniform zeigen, dass wir keine Bombe oder was auch
immer dabei
haben. Wenn ich Terrorist wäre, hätte ich wahrscheinlich genug Grips
die Bombe
vorher im Flieger zu verstecken… Sinnlose Bürokratie!
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With about
800
liters of jet fuel we depart from Sapporo. We do not have visual
contact to the
ground during flight because of a huge cloud layer below us. Above the
clouds
we enjoy some hours of nice sunshine. As we get closer to the Russian
semi-island Kamchatka we see some tops of volcanic mountains coming out
of the
clouds. Fortunately the clouds become fewer towards Petropavlovsk and
we have a
nice approach with a wonderful view of the mountains. Eduard, the
president of
the Rotary Club of Petropavlovsk welcomes and drives us to our hotel.
Our “no
service” hotel is very bad. We absolutely do not have a problem to live
in such
a hotel, but if they charge like a five star hotel in Hong Kong, they
should
have at least hot water for the shower. After checking in Eduard takes
us up a
little mountain to get an impression of the city. Then we go to have a
nice
salmon steak in a restaurant. Besides extra money from Moscow,
Petropavlovsk
lives from fishing only. Tuesday we go into the beautiful country and
climb up
a little mountain to take a bath in a natural hot spring. It is a great
experience to have a hot bath in the nature. The only bad thing is
plenty of
mosquito which seem to love foreign blood. Wednesday morning the sun is
shining
so we want to go into the mountains by helicopter. This is only
possible
tomorrow they say. The next day it is raining. Therefore we decide to
use the
nice day to go to the beach having a pick nick. Delicious salmon, what
else.
The water does not invite for a little swim with its 5 degrees Celsius.
Back in
Petropavlovsk we have an interview at the radio station. Afterwards we
go to a
kind of thermal bath. Its known to be good for health and skin.
Thursday the
press again: the Russian TV wants to make a little clip on the airport.
This is
good for Eduard and Rotary in Russia prospers from this kind of public
response. Friday morning we have to get up early. The trip from
Petropavlovsk
to Anadyr and then directly to Nome, Alaska, is the most challenging in
terms
of flying. The weather in this region is unpredictable what makes it so
exciting. We are in a bad mood because of a very high hotel invoice.
Laundry
for some underwear and shirts charges 60 dollars. That’s ridiculous.
The fees
on the airport are also a joke, but of course we did knew this before.
Anyhow,
we made some very good experience in meeting our Rotarian Fellows: Dear
Eduard,
it was really nice to get to know you and we got a very good impression
of your
beautiful country. Thank you very much for everything you did for us!
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